Mikroabenteuer: Tipps zur Planung und zum nötigen Outdoorzubehör

Müde vom Alltag? Lust auf ein bisschen Aufregung? Dann sind kleine Abenteuer bestimmt das Richtige für dich. Gerade für Reisende, die zwar Lust auf Reisen, aber keine Zeit für die Planung haben, sind kurze Mikroabenteuer die perfekte Möglichkeit, um eine kleine Flucht aus dem Alltag zu finden. Schnell zu planen, nicht zu teuer und häufig eher einheimisch als touristisch: Bei den sogenannten Mikroabenteuern geht es um das Finden von Nahem und Bekanntem und darum, einfach einmal rauszukommen.

Was ist ein Mikroabenteuer?

Erfunden wurden die „Microadventures“, Mikroabenteuer auf Deutsch, vom britischen Abenteurer und Autor Alastair Humphreys. Was dahinter steckt? Ein Abenteuer, das jedermann im eigenen Alltag und in jeder Umgebung erleben kann. Dabei geht es um die ganz einfachen, aber trotzdem aufregenden Dinge, wie Sterne am Abend im Wald beobachten, in einem Fluss schwimmen, Radfahren auf einer Route, die bisher unbekannt war oder draußen unter freiem Himmel schlafen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und unendlich, die kleinen Abenteuer dafür eine wahre Auszeit aus dem Alltag. Mikroabenteuer müssen nicht teuer und auch nicht kompliziert sein. Es geht einzig darum, dass neue Orte entdeckt werden sollen, die uns aus dem hektischen Alltag ziehen. Mikroabenteuer bewegen sich aus der Komfortzone und trauen sich was, was bisher immer nur in der Theorie als Idee bestand.

Warum sollte ich das tun?

Kannst du dich noch verschwommen an die Sommertage erinnern, die du in deiner Kindheit verbracht hast? Abenteuer befanden sich an jeder Ecke, an jeder Kurve, hinter jedem Baum. Waldspaziergänge in Gummistiefeln, Klettern am Strand, Fahrradtouren mit Freunden – selbst ein Picknick im Garten fühlte sich damals irgendwie besonders an. Mikroabenteuer geben dir die Chance, die kleinen Wunder, die sich früher ganz besonders und wunderschön anfühlten, wieder zu entdecken und zu bewundern. Wann hast du das letzte Mal das Gefühl gehabt, dass du gerade etwas ganz Besonderes erlebt hast?

Als Erwachsener ist es einfach, sich in der Routine des eigenen Alltags zu verlieren. Wir machen jeden Tag das Gleiche, am Wochenende wird geputzt, am Sonntag ausgeschlafen, bevor es am Montag wieder in den gleichen Alltag, in die gleichen Meetings, an den gleichen Schreibtisch geht. Die Liste der Dinge, die wir immer wieder in unserer Arbeitswoche erledigen ist endlos. So ist auch die Monotonie, die sich in unserem Alltag wiederfindet.

Stell dir vor, du könntest wieder zurück in deine Kindheit hüpfen und die Dinge machen, die du damals getan hast. Stell dir vor, du könntest sorgenfrei wieder Kind sein und das tun, was dir Schmetterlinge in den Bauch packt, dir wieder einen kleinen Adrenalin-Schub verpasst. Was würdest du tun?

Ein Mikroabenteuer gibt dir die Möglichkeit:
• neue Orte kennenzulernen
• als Familie mehr Zeit miteinander zu verbringen
• besondere Momente zu schaffen
• mehr über dich selbst zu lernen
• dich selbst herauszufordern
• neue Dinge zu lernen
• die Kinder vom Bildschirm wegzuziehen
• das Gefühl von Aufregung und ein kleines Kribbeln im Bauch zu spüren und den Abenteurer in dir zu wecken

Wie kannst du dein erstes Mikroabenteuer organisieren?

Die halbe Aufregung liegt bereits in der Organisation und Planung von deinem eigenen Mikroabenteuer. Wenn dies dein allererstes Mikroabenteuer ist, dann raten wir dir, es ganz ruhig angehen zu lassen. Humphrey empfiehlt, die Arbeit um 17 Uhr zu verlassen, unter freiem Himmel zu schlafen und am nächsten Morgen um 9 Uhr zurück nach Hause zu laufen. Er sagt, dass gerade die Überraschung deiner Kollegen darüber, dass du etwas ganz anderes, etwas ganz Besonderes am Wochenende gemacht hast, dir schon eine Menge Kribbeln im Bauch verpassen wird.

Wenn du aber noch nicht bereit bist, eine ganze Nacht im Freien zu verbringen, dann kannst du auch ganz einfach beginnen. Starte nach dem Sonnenuntergang und spaziere auf einen kleinen Hügel hinauf. Nimm dir eine Taschenlampe mit und bewundere die Sterne, die sich über deinem Kopf ausbreiten. Lausche den Geräuschen, die du sonst nie wahrnimmst, weil du dir weder die Zeit nimmst, noch die Lust darauf hast im Dunkeln durch das Nichts zu wandern. Deine Sinne werden die Veränderung wahrnehmen und dich mit einem ganz besonderen Gefühl belohnen.

Du traust dich nicht so recht, wild zu campen? Kein Problem! Vielleicht beginnst du zunächst in deinem eigenen Garten, stellst ein Zelt auf und verbringst dort eine Nacht. Oder du versuchst es direkt ohne ein Zelt. Schlupf in deinen Biwaksack und genieße die Nacht unter freiem Himmel. Dies gibt dir ein Gefühl davon, wie es sich auf einem Berg oder einem kleinen Hügel anfühlt, wenn die Sonne untergeht und der Sternenhimmel seinen vollen Glanz erreicht.

Welches Outdoorzubehör brauchst du für dein Mikroabenteuer?

Das Schöne am Mikroabenteuer ist, dass du fast nichts an Ausrüstung benötigst. Die Idee hinter dem Mikroabenteuer ist, dass du dich den materialistischen Tendenzen des modernen Lebens entziehst und dich der Natur hingibst. Als minimales Campingzubehör benötigst du die folgenden Dinge:

• Einen Schlafsack, eine Matte und einen Biwaksack, um dich in der Nacht trocken und warm zu halten. Wer sich noch nicht an den Biwaksack gewöhnen kann, der kann sich auch ein kleines Zelt zulegen.
• Outdoor Bekleidung: Eine warme Mütze und warme Kleidung. Am besten sind Fleecejacken, denn die halten den Körper nicht nur warm, sondern sind auch bequem und gemütlich für eine Nacht im Freien.
• Essen und Trinken – pack nur die nötigsten Dinge ein, die in deinen Rucksack passen
• eine Karte und einen Kompass
• eine Taschenlampe
• einen Müllsack bzw. einen wasserdichten Beutel, der deine Ausrüstung über Nacht vor Wasser und Nässe schützt

Wenn du noch ein paar Inspirationen für dein erstes Mikroabenteuer benötigst, dann schau auf Instagram nach dem englischen Hashtag #microadventure oder such nach deinen lokalen Mikroabenteuer-Gruppen auf Facebook. Stelle Fragen zu Erfahrungen und Campingzubehör und teile Bedenken mit einer Community, die dir sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen wird – dann steht deinem ersten Mikroabenteuer nichts mehr im Weg.

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